e-Learning-Plattform mit der richtigen Kommunikation etablieren

Autor

Barbara Husmann

Datum

28. September 2021

Sind die Entscheidungsträger erstmals von e-Learning überzeugt und das passende Learning Management System (LMS) evaluiert, so sind die wichtigsten Schritte fürs digitale Lernen geschafft. Als nächstes gilt es, das e-Learning im Unternehmen zu etablieren. Und damit ist nicht nur gemeint, Mitarbeitende zu e-Learning-Konsumenten zu machen. Vielmehr sollen sie zu begeisterten Nutzern der Lernplattform heranwachsen. Damit das gelingt, ist die interne Kommunikation sehr entscheidend.

 

Die 5 Erfolgsfaktoren, um e-Learning nachhaltig im Unternehmen zu etablieren

Ob und wie schnell sich e-Learning im Unternehmen etablieren kann, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Doch ebenso gross sind die Möglichkeiten, wie sie Bildungsverantwortliche mit gezielten Massnahmen begünstigen können. e-Learning etabliert sich dann, wenn eine Lernbegeisterung geschaffen wird, die jeden einzelnen dazu antreibt, das Wissen noch nachhaltiger zu verankern. Um das zu erreichen, ist es entscheidend, …

  1. …ob die Stakeholder hinter dem e-Learning-Bildungskonzept stehen und wie stark sie diese Begeisterung im Unternehmen weitertragen.
  2. …wie ausgeprägt die Mitarbeitenden die persönlichen Mehrwerte des flexiblen Lernens mit e-Learning für sich entdecken.
  3. …wie gut Mitarbeitende die neue Lernkultur in ihren Arbeitsalltag integrieren können.
  4. …welche Erfahrungen die Mitarbeitenden in Bezug auf e-Learning bereits prägen.
  5. …wie attraktiv die Einführung der e-Learning-Plattform im Unternehmen erfolgt. Hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten, das neue e-Learning-Konzept mit gezielten Massnahmen anzukündigen, die Relevanz für die eigene Arbeit zu erklären, den Mehrwert aufzuzeigen und die Vorfreude so gezielt zu steigern.

 

Und es gibt einen wichtigen Aspekt, den Bildungsverantwortliche bei der Einführung ihrer e-Learning-Plattform unbedingt berücksichtigen sollten: Die passende Kommunikationsstrategie auszuarbeiten. So schaffen Sie es nämlich, sämtliche Erfolgsfaktoren von Anfang an zu berücksichtigen.

 

e-Learning etablieren: So vermeiden sie die 7 häufigsten Fehler in der Kommunikation

Damit sich die e-Learning-Plattform erfolgreich etablieren kann, sollten Bildungsverantwortliche die folgenden Fehler in der Kommunikation unbedingt vermeiden.

 

Fehler 1: Die Führungskräfte und Teamleiter werden zu spät oder gar nicht involviert.  

Risiko: Verfügen die Führungspersonen über keine oder nur unzureichende Informationen, können sie ihr Team nicht vom Mehrwert von e-Learning überzeugen, weil sie diesen womöglich selbst nicht kennen. Zudem könnten sie sich hintergangen fühlen, weil sie die Bedürfnisse und Voraussetzungen fürs Lernen in ihrer Abteilung nicht einbringen konnten.
Tipp: Das Feuer muss von oben nach unten brennen. Deshalb ist es das A und O, die Führungskräfte und Teamleiter rechtzeitig ins Boot zu holen. Die Meinung dieser Personen sollte in jedem Fall miteinfliessen, um den bestmöglichen Nutzen für jede Abteilung auszuschöpfen.

 

Fehler 2: Es sind nicht alle Anspruchsgruppen auf dem gleichen Wissensstand

Risiko: Fliesst das Wissen nicht zur richtigen Zeit zur richtigen Anspruchsgruppe, so kann es sein, dass wichtige Voraussetzungen für den planmässigen Rollout nicht erfüllt sind. Beispielsweise können die IT-Spezialisten die Einführung von e-Learning nicht rechtzeitig in die Wege leiten, wenn sie nicht planmässig informiert werden.
Tipp: Um e-Learning erfolgreich einzuführen, lohnt es sich, die Kommunikationsmassnahmen frühzeitig zu planen, damit jede Anspruchsgruppe (Management, Entscheider, Führungskräfte, Personalentwickler, Mitarbeitende, IT, HR) zur richtigen Zeit die entscheidenden Informationen erhalten.

 

Fehler 3: Für Unsicherheiten und Skepsis ist kein zentraler Ansprechpartner definiert.

Risiko: Wissen Mitarbeitende nicht, an wen sie sich wenden können, so gehen wichtige Inputs oder Verbesserungsvorschläge verloren und gleichzeitig gibt es keine Möglichkeit, Skeptiker vom Mehrwert der e-Learning-Plattform zu überzeugen.
Tipp: Bilden Sie ein Projektteam bestehend aus Führungspersonen, Teamleitern, IT-Spezialisten sowie einzelnen Leuchtturmmitarbeitenden. Leuchtturmmitarbeitende sind Personen, die einen besonders grossen Einfluss auf das Team haben, weil sie andere mit ihrer Begeisterung leicht mitreissen können. Im Rahmen dieses Projektteams können die Bedürfnisse aller Abteilungen miteinfliessen. Ebenso sollte eine Person bestimmt werden, die sich um die Fragen und Unsicherheiten der Mitarbeitenden kümmert.

 

Fehler 4: Mitarbeitende werden erst mit der ersten Kurszuweisung über die neue e-Learning-Plattform informiert.

Risiko: Erhalten Mitarbeitende die Informationen über die neu eingeführte e-Learning-Plattform erst, wenn sie bereits im Einsatz ist, ist der Misserfolg vorprogrammiert. Denn so erfolgt die gesamte Information auf einen Schlag, was die Mitarbeitenden überfordert und demotiviert. Andererseits haben die Mitarbeitenden keine Zeit, den persönlichen Mehrwert von e-Learning für sich zu entdecken.
Tipps:

  • Es empfiehlt sich, die Kommunikation schrittweise vorzunehmen. Schliesslich handelt es sich bei der Einführung von e-Learning um einen grossen Meilenstein, den man frühzeitig zelebrieren sollte. Nutzen Sie dafür Kommunikationsmittel wie das Intranet, einen Teamanlass oder ein Mitarbeitergeschenk, um immer wieder auf den Rollout aufmerksam zu machen.
  • Geben Sie dem neuen Bildungskonzept mit einem Maskottchen ein Gesicht, welches Sie im Zusammenhang mit der Einführung immer wieder aufgreifen. So können Sie eine Wiedererkennung schaffen und mit passenden Gadgets, Plakaten, Flyern etc. die Vorfreude steigern.
  • Und was ist für Mitarbeitende aufregender, als die neue e-Learning-Plattform bereits vor der offiziellen Einführung von e-Learning zu erkundigen? Es lohnt sich also, einige Testzugänge zu einem e-Learning-Kurs zu bestellen und damit die Mitarbeitenden auf die Lernwelt vorzubereiten.
  • Und wieso die Mitarbeitenden nicht anhand eines e-Learnings vom CEO über den Roll-Out informieren? So kann er/sie den Mitarbeitenden den Mehrwert von e-Learning in einzelnen Lernschritten näherbringen. Ebenso kann ein virtueller Bürorundgang oder eine Präsentation der Unternehmenswerte im e-Learning aufzeigen, wie ein zukünftiges, digitales Preboarding aussehen könnte.
  • Es lohnt sich ausserdem, das Marketingteam zu involvieren. Denn die kreativen Köpfe unterstützen gerne dabei, die virtuelle e-Learning-Plattform mit den richtigen Massnahmen zum Renner zu machen.

 

Fehler 5: Die Bedeutung des ersten e-Learnings wird unterschätzt

Risiko: Ist der erste Eindruck der neuen Lernplattform nicht überzeugend genug, könnte das eigentlich so innovative Bildungskonzept von den Mitarbeitenden abgelehnt werden.
Tipp: Legen Sie deshalb erst recht beim ersten e-Learning einen grossen Wert auf einen packenden Lerninhalt. Ideal eignet sich beispielsweise ein von der Projektgruppe selbst erstellter Onlinekurs mit spannenden Facts zum Unternehmen. Es geht dabei vor allem darum, den Mitarbeitenden aufzuzeigen, was mit e-Learning alles möglich ist.

 

Fehler 6: Die e-Learning-Plattform beschränkt sich auf nur einen Kurs und die Lerninhalte sind nicht in der Lernplattform verknüpft. 

Risiko: Erst recht, wenn die e-Learning-Plattform möglichst schnell in Betrieb genommen werden möchte, kann es passieren, dass sie sich mit nur einem Kurs präsentiert. Das kann dazu führen, dass die Mitarbeitenden schnell das Interesse verlieren, da es auf der e-Learning-Plattform zu wenig zu entdecken gibt. Anders sieht es aus, wenn man wertvolle Inputs zum Lerninhalt im Wiki findet oder das Lernangebot durchstöbern kann.
Tipp: Reichern Sie das e-Learning-Angebot mit pfannenfertigen Kursen von easylearn an und ermöglichen Sie so von Anfang an ein spannendes Lernerlebnis! 

 

Fehler 7: Die neue e-Learning-Plattform wird auf Social Media verkündet, bevor die eigenen Mitarbeitenden Bescheid wissen.

Risiko: Wer freut sich nicht, die neue innovative e-Learning-Plattform mit einem markanten Post auf Social Media zu verkünden und sich als vorbildliches Unternehmen zu brüsten? Doch passen Sie auf, dass die Information nicht viral geht, bevor die eigenen Mitarbeitenden Bescheid wissen – das kann Unruhe stiften, bevor das Lernerlebnis überhaupt begonnen hat. 
Tipp: Der Grundsatz «intern vor extern» sollte bei der Kommunikationsstrategie immer selbstverständlich sein.

 

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Überzeugen Sie die Entscheidungsträger!

Wer e-Learning im Unternehmen etablieren möchte, sollte nebst dem kommunikativen Aspekt immer auch die Hemmfaktoren der Entscheidungsträger im Auge behalten. Und noch wichtiger: Mit welchen Massnahmen können diese beseitigt werden? Mit dem kostenlosen Factsheet von easylearn können Sie sich die Einführung von e-Learning stark erleichtern.

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