In 5 Schritten zum e-Learning

Autor

Petra Zellweger

Datum

05. Juni 2019

In Ihrem und den Köpfen Ihrer Mitarbeitenden ist wertvolles Wissen gespeichert. Machen Sie dies für alle sichtbar und verfügbar!

1. Material auslegen

Bestimmen Sie ein Thema, machen Sie dann eine Auslegeordnung Ihres Wissens und Ihrer Unterlagen. Nehmen Sie dazu zum Beispiel einfach ein grosses Blatt Papier oder einen Flipchart und Post-it Zettel. Auf jeden Zettel schreiben Sie einen Inhalt, der Ihnen in den Sinn kommt und den Sie gerne vermitteln möchten. Das können Leitsätze, bestimmte Dokumente und Inhalte, Hilfestellungen oder Ideen für eine Problemlösung, Thesen oder sonstige Inputs und Ideen (auch witzige) sein.
 

2. Zielgruppe bestimmen

Überlegen Sie sich, welche Personen von den Materialien aus Schritt 1 profitieren können oder sollen, oder welche Personen sich das Wissen aneignen müssen. Fragen Sie sich auch, welches Vorwissen vorhanden ist. Schreiben Sie die Zielgruppe(n) auf einem separaten Blatt auf. Machen Sie zu den Personengruppen Felder für nice to know (können), important (sollen) und needed (müssen).

Ordnen Sie nun die Zettel von Schritt 1 den Zielgruppen und den Feldern zu. Überlegen Sie sich, ob ein Inhalt wirklich für die Zielgruppe relevant ist (Vorwissen, Nutzen). Vielleicht fallen bei dieser Phase einige Zettel weg, auch gut. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel reinpacken.
 

3. Ziele formulieren

Überlegen und formulieren Sie drei bis maximal fünf Ziele, die mit dem Inhalt beantwortet oder gelöst werden: Welches Ziel soll nach der Absolvierung des e-Learnings erreicht sein und welcher Nutzen wird daraus resultieren?

Dazu einige Beispiele:

  • Durch die korrekte Anwendung des Geräts vermeiden Sie Fehlfunktionen und teure Reparaturen.
  • Mit den Tipps zur Vorbereitung des Ablaufs sind Sie in der Lage, Ihre Sitzungen in der Hälfte der Zeit durchzubringen.
  • Unsere Dokumente und Anleitungen ermöglichen Ihnen eine optimale und gezielte Vorbereitung für den Einsatz beim Kunden
     

4. Roten Faden spinnen

Bringen Sie die gewählten Inhalte in einen Ablauf. Überlegen Sie sich, was logisch aufeinander folgen muss, damit die Ziele und der Nutzen erreicht werden und das Wissen somit erfolgreich in den Köpfen bleibt. Bringen Sie einen roten Faden in die Abfolge Ihrer Inhalte.

Beachten Sie dabei folgendes Grundprinzip:

  • Aufmerksamkeit und Neugier wecken: Einstieg mit einer Story/einem Problem/einer Frage oder These
  • Praxisbezug herstellen: Wissenstransfer durch Theorie mit Praxisbezug/Lösungsmöglichkeiten
  • Relevanz schaffen: Anwendung in der Praxis mit Übungen, Fragen lösen, Aufgaben 

Zum Schluss können Sie noch Tipps und weitere Informationen mitliefern.
Tipp: Mehr Leute generieren mehr Ideen. Holen Sie sich also spätestens jetzt Kolleginnen und Kollegen dazu …
 

5. Kreativ umsetzen

Setzen Sie die Elemente aus dem roten Faden um oder lassen Sie diese umsetzen.

Jeder Schritt im roten Faden wird als eines oder durch mehrere Lernelemente erfasst, zum Beispiel als:

  • Text zum Lesen
  • Frage zum Beantworten
  • Fallgeschichte oder Ablauf
  • Video zur Veranschaulichung
  • Infografik, Skizze mit Erklärung
  • Praxisfall als Comic mit Sprechblasen
  • Anweisung für eine Übung in einer Software
  • These als Denkanstoss mit darauffolgender Frage

Seien Sie dafür so kreativ, wie möglich, um ein attraktives Ergebnis zu erreichen, und vereinfachen Sie gleichzeitig den Inhalt, soweit es geht (Fachwörter vermeiden, kurze Sätze, Bild oder Skizze zur Unterstützung der Wahrnehmung). Als Vertiefung oder Zusatzwissen können Sie zusätzlich noch Fachunterlagen verlinken oder auf Webseiten verweisen.

Tipp: Lassen Sie Ihr e-Learning nach der Erstellung von einer kleineren Zielgruppe sichten und ausprobieren (pilotieren). Sammeln Sie die Rückmeldungen für kleinere Korrekturen vor dem grossen Rollout. 
 

Fazit

Mit diesen Schritten können Sie Inhalte, Materialien und Wissen, das bereits vorhanden ist und immer wieder nachgefragt wird, als e-Learning aufbereiten. Natürlich können Sie es auch anders anpacken, indem Sie mit der Zielgruppe (Schritt 2) und den Zielen (Schritt 3) beginnen und nachher das Material sammeln und zusammenstellen (Schritt 1).

Probieren Sie es aus! Wir wünschen Ihnen viel Spass und gutes Gelingen!

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