Tipps, um Mitarbeitende für e-Learning zu begeistern

Autor

Petra Schuler

Datum

24. Januar 2024

Die Wirksamkeit einer Lernplattform steht und fällt damit, ob die Mitarbeitenden effektiv damit lernen. Doch im ohnehin schon vollgepackten Arbeitsalltag ist es nicht immer einfach, sie für e-Learning zu begeistern. Wie können Sie trotzdem alle im Unternehmen gewinnen? Wir haben spannende Tipps und Ideen für Sie gesammelt.

Im Kontext der beruflichen Weiterbildung bzw. e-Learning bedeutet «Begeisterung», dass Mitarbeitende mit Leidenschaft und Engagement bei der Sache sind. Hand aufs Herz: Bei einigen wird das wohl nicht der Fall sein. Nicht unbedingt, weil das Thema nicht interessiert, sondern weil z. B. viele Aufgaben anstehen oder die bisherigen Erfahrungen mit e-Learning mässig waren.

Wenn das für Sie ernüchternd klingt, können wir Sie beruhigen: Begeisterung ist gar nicht unbedingt notwendig, um die Wirksamkeit von e-Learning zu gewährleisten. Eine solide Motivation und die Akzeptanz der Mitarbeitenden können schon ausreichen. Und eine positive Lernkultur wiederum lässt sich durch zahlreiche Massnahmen fördern.
 

e-Learning: Warum sind Motivation und Akzeptanz wichtig?

Eine positive Lernkultur ist ein kontinuierlicher Prozess, der sich jedoch in vielerlei Hinsicht auszahlt. Neben den offensichtlichen positiven Effekten für die Lernenden bringt eine höhere Mitarbeitermotivation auch immer wirtschaftliche Vorteile mit sich. Motivierte Mitarbeitende lernen effektiver und können ihr Wissen auch nachhaltiger anwenden.

Gleichzeitig stärkt eine positive und motivierende Lernkultur die Mitarbeitendenbindung – ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man bedenkt, welche Aufwände allein mit der Rekrutierung und Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einhergehen.

 

1. Auf den Inhalt kommt es an

Die Begeisterung für e-Learning hängt von den vermittelten Inhalten, deren Qualität und Relevanz ab. Auch wenn die Beurteilung dieser Punkte komplex und in Teilen sicherlich subjektiv ist, sollten Sie auf folgende Punkte achten:

Beispiel #1

Beispiel #2

Beispiel #3

Beispiel #4

Anwendbarkeit im Arbeitsalltag sicherstellen

Gewährleisten Sie, dass die Lerninhalte direkt auf die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Lernenden zugeschnitten sind.

🧔‍♂️👩🏾‍🦰👱🏽Tipp: Auf individuelle Bildungsprofile setzen 

Auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen eingehen und funktionsbasierte Themen abbilden? Das ist eine Spezialität von e-Learning! Denn Sie können unterschiedliche Lernpfade zusammenstellen, z. B. nach Abteilung oder Wissensstand.

«Warum» betonen

Neues Wissen wird für Mitarbeiter:innen relevanter, wenn verständlich wird, warum das Wissen wichtig ist. Eine Information, die für sich alleine steht, ist schwer einzuordnen. Mit dem «Warum» kann ein Kontext beschrieben werden und die neue Information wird leichter verknüpft.

🎯Tipp: Klare Lernziele und Meilensteine
Definieren Sie klare Ziele pro Lerneinheit und zeigen Sie auf, warum die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse relevant sind. Teilen Sie den Lernprozess und damit die Zielerreichung in kleinere, erreichbare Meilensteine ein.

Regelmässige Überprüfungen der Lerninhalte einplanen

Halten Sie die Lerninhalte stets aktuell und relevant. Berücksichtigen Sie dabei sich ändernde Branchentrends und Anforderungen.

⏰ Tipp: Kontrolle pro e-Learning terminieren 
Wir empfehlen, regelmässige Überprüfungen der Inhalte einzuplanen, was mit easylearn pro e-Learning direkt so terminiert werden kann.

Nuggets statt Macro-Kurs einsetzen

Unsere Merkspanne ist begrenzt. Warum nicht das Wissen in kleinen Lerneinheiten – sogenannten Nuggets – anbieten?

💡 Praxisbeispiel: Lerneinheiten in Häppchen

Der easylearn-Kunde Strüby setzt zum Beispiel vorbildlich auf monatliche Lerneinheiten mit jeweils 3 Themen à 3-5 Minuten.

Stefan Bucher, Project Manager / Trainer bei easylearn

«Lerninhalte, die direkt auf die Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Mitarbeitenden zugeschnitten sind, fördern nicht nur den Praxistransfer, sondern auch das Interesse und Engagement der Lernenden. »

Stefan Bucher, Project Manager / Trainer bei easylearn

2. Intuitive und ansprechende Aufbereitung

Der Schlüssel zu effektivem e-Learning liegt nicht nur in der Relevanz der vermittelten Inhalte, sondern auch in der Art der Präsentation. Dabei spielen die visuelle Gestaltung und Strukturierung eine zentrale Rolle. Ein intuitives und ansprechendes Kursdesign motiviert durch:

Beispiel #1

Beispiel #2

Beispiel #3

Abwechslungsreiche Formate und Methoden

e-Learning sollte nicht nur bedeuten, sich von Lektion zu Lektion durch Textwüsten zu klicken. Vielmehr ist Abwechslung gefragt! Wenn keine Langeweile aufkommt und unterschiedliche Lerntypen angesprochen werden, bleiben Ihre Mitarbeitenden bei der Sache. Beispiele:

🎥 Videos

📄 Merkblätter

🔊 Audioformate

❓ Fragen zur Lernkontrolle

e-Learnings «menschlich» machen

Ein menschliches Gegenüber als Bild oder Video erhöht die Aufmerksamkeit. Zeigen Sie daher Personen in Ihren e-Learnings.

🎥 Tipp: Bilder oder Videos

Es muss nicht gleich ein hochprofessionelles Video sein, das ganze Abläufe erklärt. Stellen Sie z. B. die Fachexpertin oder den e-Learning-Autor mit einem Bild oder Video vor, das schafft sofort einen Bezug.

Interaktive Lerninhalte

Interaktive Elemente, wie z. B. Quizfragen, Diskussionsforen oder praktische Übungen, fördern die aktive Beteiligung der Lernenden und vertiefen das Verständnis.

❓ Tipp: Assessments 

Setzen Sie zum Testen des Gelernten oder einfach zur Abwechslung Onlinetests und Quizze ein. Die easylearn-Funktion Assessment bietet dazu verschiedene Fragetypen wie Multiple-Choice-Fragen, Richtig/Falsch-Fragen oder Zuweisungsfragen. :

Ein Praxisbeispiel von unserem Kunden Belimed:

3. Möglichst easy

Damit ist nicht gemeint, dass die Lerninhalte einfach sein müssen. Vielmehr geht es um die einfache Handhabung der Lernplattform. Insgesamt unterstützt dies die Effizienz des Lernprozesses, fördert die Akzeptanz bei den Mitarbeitenden und trägt zu einem positiven Lernerlebnis bei. Achten Sie auf:

Beispiel #1

Beispiel #2

Beispiel #3

Benutzerfreundlichkeit

Stellen Sie eine benutzerfreundliche Plattform ohne technische Hürden sicher und bieten Sie Schulungen zur Nutzung an. Erstellen Sie eine Dokumentation, auf die bei Unklarheiten zurückgegriffen werden kann.

💡 Praxisbeispiel: Zugangskarte
Da es immer wieder Probleme mit vergessenen Passwörtern gab, verteilte unser Kunde Transgourmet/Prodega Karten mit den Logins an seine Mitarbeitenden.

  

Flexibles Lernen

Selbstbestimmtes Lernen im eigenen Tempo kann einen enormen Einfluss auf die Motivation haben. Ermöglichen Sie Ihren Mitarbeitenden deshalb zeit- und ortsunabhängiges Lernen. Die Basis dafür? Eine solide Lernplattform wie das LMS von easylearn. 😊

⚠️ Tipp: Anerkennung von Lernzeiten

Lernen neben der regulären Arbeitszeit und unveränderten Anzahl an Aufgaben ist für die meisten demotivierend. Planen Sie bewusst freie Lernzeiten und eine Reduzierung oder neue Priorisierung der Aufgaben ein. Symbolisieren Sie, dass Lernen gleichwertig mit der übrigen Arbeit ist.

Mobile-freundliche Lerninhalte

Mobile-freundliche Lerninhalte ermöglichen den Mitarbeitenden einen einfachen Zugriff auf Lerneinheiten von verschiedenen Endgeräten aus.

💡 Praxisbeispiel: Lerninhalte mobile-optimiert

Damit alle Mitarbeitenden der Vebego, auch diejenigen ohne Computerzugang, die obligatorischen Schulungen flexibel absolvieren können, hat die Schweizer Firma ihre Lerninhalte mobile-optimiert. So können die Mitarbeitenden einfach von überall her lernen und mit ihrem Smartphone auf das Wissen zugreifen.

4. Weg von einzelnen Kursen, hin zu Lernprozessen

Lernprozesse ermöglichen einen kontinuierlichen und nachhaltigen Lernfortschritt. Statt isolierter Kurse bleiben Mitarbeitende so in einem kontinuierlichen Lernfluss. Beachten Sie folgende Punkte:

Beispiel #1

Beispiel #2

Blended Learning

Kombinieren Sie e-Learning mit Präsenztrainings (z. B. Präsenzschulungen, Seminare oder Praxistrainings) im Rahmen eines Blended Learning-Ansatzes. So fördern Sie Diskussionen und den Erfahrungsaustausch.

🎓 Tipp: Qualifikationen
Mit der easylearn-Funktion «Lehrgänge und Qualifikationen» können Bildungsverantwortliche verschiedene Lernaktivitäten zu einem Lehrgang kombinieren. Beispielsweise können für das Onboarding verschiedene, bestehende Lernaktivitäten und Präsenzkurse je nach Funktion zusammengestellt werden. So kommt das Wissen gebündelt beim neuen Mitarbeitenden an, was viel Aufwand spart.

Mehr Praxisbeispiele entdecken

Obligatorische Aufgaben

Koppeln Sie e-Learnings smart!

💡 Praxisbeispiel: Erst e-Learning, dann Badge
Die Mitarbeitenden des easylearn-Kunden Flughafen Zürich erhalten den Zutrittsbadge erst nach erfolgreichem Abschluss des e-Learnings.

Ernst Erni, CEO bei easylearn

«Eine Investition in eine positive Lernkultur ist immer auch eine Investition in das Unternehmen und seinen langfristigen Markterfolg.»

Ernst Erni, CEO bei easylearn

5. Alle ins Boot holen für eine gemeinsame Lernkultur

Ja, e-Learnings werden allein absolviert. Doch nur wenn alle Beteiligten zusammenspannen, kann sich das Potenzial entfalten. So stärken Sie das Wir-Gefühl:

Beispiel #1

Beispiel #2

Beispiel #3

Feedback-Prozess zur kontinuierlichen Verbesserung

Definieren Sie einen Feedback-Prozess, der es den Lernenden ermöglicht, Fragen zu stellen und Rückmeldungen zu geben. Nutzen Sie dieses Feedback, um die Qualität der Lerninhalte kontinuierlich zu verbessern.

Tipp: Umfrage zur betrieblichen Weiterbildung
Wir empfehlen, zusätzlich zur Feedback-Funktion am Ende eines e-Learnings, eine Umfrage zur betrieblichen Weiterbildung durchzuführen. So kann die Wissensvermittlung im Unternehmen gezielt optimiert werden. Als Hilfestellung dazu stellen wir Ihnen am Beitragsende Beispielfragen zur Verfügung. 
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Mitarbeitergeschenk

Wie wäre es mit einer kleinen Überraschung nach Abschluss eines grösseren Kurses, um die Lernfortschritte der Mitarbeitenden anzuerkennen?

💡 Praxisbeispiel: Mitarbeitergeschenk
Unser Kunde, das Bürgenstock Resort Luzern, hat seinen Mitarbeitenden als kleine Überraschung etwas Süsses mit einer Botschaft geschenkt.

💡 Praxisbeispiel: Verlosung
Der easylearn-Kunde Coop Mineralöl hat unter allen erfolgreichen Kursabsolvierenden ein Tablet verlost.

Vorgesetzte aktiv einbinden

Die Einstellung und das Verhalten der Vorgesetzten gegenüber e-Learning beeinflussen die Mitarbeiter:innen massgeblich. Zeigen Vorgesetzte Interesse und Engagement für e-Learning, stärkt dies die Akzeptanz der Lernplattform. Informieren Sie Vorgesetzte aktiv und beziehen Sie sie mit ein.

📢 Tipp: Transparenz im Lernprozess

Ob per E-Mail, Intranet oder bei Mitarbeiterveranstaltungen: Einblicke in Ihre Arbeit können die Akzeptanz einer Lernplattform oder des Themas Weiterbildung insgesamt erhöhen.

Wie begeistert sind Ihre Mitarbeitenden?

Wie begeistert sind Ihre Mitarbeitenden?

Erfassen Sie den Status quo: Um die Einstellung Ihrer Mitarbeitenden zur betrieblichen Weiterbildung besser zu verstehen, empfehlen wir gezielte Umfragen.

Die gewonnenen Erkenntnisse tragen dazu bei, Lernangebote bedarfsgerechter zu gestalten und die Akzeptanz und Wirksamkeit der betrieblichen Weiterbildung zu steigern.

Als Hilfestellung stellen wir Ihnen Beispielfragen für Mitarbeitenden-Umfragen zur Verfügung. ⬇️

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