Texte für e-Learnings: Den passenden Sprachstil finden

Autor

Ylenia D'Amore

Datum

06. August 2025

In e-Learnings entscheidet der Sprachstil über Aufmerksamkeit, Verständnis und Nachhaltigkeit des Gelernten. Entscheidend dabei ist, dass der Sprachstil zur Zielgruppe und zum Thema passt. In diesem Blog erfahren Sie, wie Sie Ihren Textstil gezielt auswählen, worauf Sie beim Schreiben achten sollten und wie Sie mit wenigen Anpassungen mehr Lernwirkung erzielen. Inklusive konkreter Beispiele und einem kostenlosen e-Learning.

Was bedeutet Sprachstil?

Sprachstil ist mehr als nur das, was jemand sagt. Es ist die Art und Weise, wie etwas gesagt wird. Es ist eine Mischung aus Sprache und Stil, die die Persönlichkeit eines Menschen und oft auch seine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe oder Region widerspiegelt. Von der Wortwahl über die Satzstruktur bis hin zur Betonung und Aussprache – jeder Aspekt trägt dazu bei, dass sich jemand auf einzigartige Weise ausdrückt.

Warum ist der Sprachstil in e-Learnings so wichtig?

In e-Learnings spielt die Sprache eine Schlüsselrolle: Sie vermittelt nicht nur Wissen, sondern schafft auch Verbindung. Der passende Sprachstil motiviert, erleichtert das Verständnis und steigert die Lernwirkung. Ungeeignete Formulierungen wirken distanziert oder verwirrend – und untergraben damit die Lernziele. In unserem kostenlosen e-Learning sehen Sie konkrete Beispiele, wie Sprache die Wirkung von Lerninhalten verändert.

Welche Sprachstile gibt es – und wann passen sie?

Nicht jedes Thema und nicht jede Zielgruppe verlangt denselben Ton. Je nach Inhalt, Branche und Nutzenden eignen sich unterschiedliche Sprachstile. Welche Formulierungen in welchem Kontext besonders gut funktionieren, erfahren Sie im Detail im gratis e-Learning am Ende des Artikels.

1. Informeller Sprachstil

Locker, direkt und nahbar, durchbricht der informelle Sprachstil die Barriere zwischen den Sprechenden. Hier haben persönliche Geschichten Platz, Witze und Emotionen genauso wie Umgangssprache oder Dialekte. Damit trägt der informelle Stil dazu bei, eine positive und motivierende Lernkultur im Unternehmen zu schaffen – ideal für interne Schulungen oder junge Zielgruppen.

Typische Beispiele: 

  • Klick mal hier und schau dir an, wie...
  • Alles klar soweit? Dann lass uns weitermachen.
  • Du hast sicher schon gehört, dass...
  • Ciao und bis zum nächsten Mal! Viel Erfolg beim Umsetzen. 
  • Mier wünsched üch vil Spass bim e-Learning.
     

2. Formeller Sprachstil

Strukturiert, sachlich und respektvoll steht der formelle Stil für Distanz und Respekt. Hier werden Lernende gesiezt und oft eine gehobene Ausdrucksweise bevorzugt. Die Standardsprache (Schriftsprache) dient zudem als Bindeglied zwischen verschiedenen Regionen und sozialen Schichten. Als offizielle Sprache von Behörden, Schulen und anderen Institutionen bildet sie die Grundlage für eine effiziente und verständliche Kommunikation in der Gesellschaft. Damit eignet sich der formelle Stil besonders gut für externe Trainings, heterogene Zielgruppen oder regulatorische Inhalte.

Typische Beispiele: 

  • Bitte beachten Sie, dass...
  • Im nächsten Schritt lernen Sie…
  • Folgende Massnahmen sind umzusetzen:

3. Informativer Sprachstil

Neutral, klar und fokussiert auf Fakten. Persönliche Wertungen und Kommentare haben hier keinen Platz. Der informative Stil konzentriert sich auf klare und prägnante Anweisungen, um komplexe Konzepte einfach zu erklären. Das macht ihn ideal für Anleitungen, technische Schulungen oder Compliance-Inhalte.

Typische Beispiele: 

  • Schritt 1: Loggen Sie sich ein.
  • Diese Funktion erlaubt die Freigabe von...
  • Zur Dokumentation: Speichern Sie die Datei als PDF.
Sara Hepp, e-Learning Author

«Mit dem richtigen Sprachstil ist der Lernerfolg so gut wie garantiert! Denn wenn sich die Lernenden direkt angesprochen und involviert fühlen, ist das schon die halbe Miete.»

Sara Hepp, e-Learning Author

Sprachstil gezielt einsetzen: Dos & Don'ts

Dos:

  • Aktive Sprache statt Passivkonstruktionen
  • Kurze Sätze mit einer Aussage pro Satz
  • Direkte Ansprache («Sie» oder «du») je nach Kontext
  • Konkrete Begriffe statt abstraktem Fachjargon

Don'ts:

  • Bandwurmsätze und Nominalstil
  • Unnötig komplexe Formulierungen
  • Widersprüchliche Stilwechsel innerhalb eines e-Learnings
  • Humor oder Jugendsprache bei sensiblen Themen

 

Wie finde ich den passenden Sprachstil für mein e-Learning?

Stellen Sie sich dazu folgende Fragen:

  • Wer ist Ihre Zielgruppe? (Alter, Branche, Vorwissen?)
  • Welches Ziel verfolgen Sie? (Informieren, sensibilisieren, schulen?)
  • Wie kommuniziert Ihr Unternehmen intern? (Tonfall, Gepflogenheiten?)

Ein Beispiel: In einem e-Learning zur IT-Sicherheit für die eigenen Mitarbeitenden eignet sich ein informeller Einstieg («Schon mal Ihr Passwort vergessen?») bevor der Ton sachlicher wird. Bei einem externen Datenschutz-Kurs hingegen sorgt ein durchgehend formeller Stil für mehr Glaubwürdigkeit.

Mehr darüber, wie Sie den passenden Stil für Ihren Online-Kurs finden, erfahren Sie in unserem Kurs «Sprache und Sprachstil in der Welt der e-Learnings».

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  • Wie Sie den passenden Sprachstil für Ihr e-Learning finden
  • Wann «du» oder «Sie» sinnvoll ist
  • Welche Stolperfallen beim Texten lauern
  • Wie sie Lernende aktiv ansprechen – und warum

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Erfolgreiches Lernen erfordert gutes Schreiben. Bei der Erstellung von e-Learning-Kursen geht es darum, die Inhalte klar zu vermitteln, damit sich die Lernenden das Wissen effizient aneignen können. Mit diesen Tipps lassen sich leicht verständliche und ansprechende e-Learning-Inhalte verfassen.

Leitfaden

Im e-Learning finden Sie einen Leitfaden für die Verwendung der richtigen Sprache und des Sprachstils. So behalten Sie die Übersicht und haben stets ein gutes Hilfsmittel zur Hand. 

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